Donnerstag, 29. August 2019

Quito - Stadt der Kirchen, Stadt der Hügel

Kirchen, Kolonialarchitektur und eine Vielfalt kleiner Läden prägen das historische Quito, nicht umsonst UNESCO Weltkulturerbe. Auf 2.850m lässt man sich am besten treiben und erkundet das 500 Jahre alte "Centro Histórico" ohne Eile - Aus- und Einblicke finden sich an jeder Ecke.


Um trotzdem keines der Highlights zu verpassen habe ich für euch einen ausgedehnten Spaziergang zusammengestellt, bei dem ihr an einem Tag die schönsten Ecken zu sehen bekommt - trotzdem meine Empfehlung: auch mal um die Ecke biegen und die Augen offenhalten. Und das lokale Essen genießen, nicht in großen Restaurants sondern an den Straßenständen bzw. in den zahlreichen kleinen Lokalen, die für ca. 2,50$ ein komplettes Mittagsmenü "Almuerzo" mit Vorspeise, Hauptgericht und Saft anbieten.
El Panecillo vom Plaza San Francisco



Plaza Grande
Spaziergang durch die Altstadt Quitos:


Start ist die Basilica, von deren Turm man einen wunderbaren Blick über die Stadt hat. Von hier geht es Richtung Süden entlang der Straßen "Garcia Moreno" und "Venezuela". Es lohnt sich immer mal wieder zu wechseln, die Gassen dazwischen sind jeweils von Handwerkern einer speziellen Art gefüllt. Eine Gasse befasst sich z.B. ausschließlich mit Badezimmerausstattung, die nächste mit Schuhmachern und die dritte mit Spielzeugläden.
Links in die Calle Manabi abbiegen, das nächste Ziel ist der "Plaza del Teatro" an dem sich das Nationaltheater sowie weitere Spielstätten befinden. Von hier geht es entlang der "Guayaquil" zu einem der schönsten Plätze Quitos. Auf dem Weg unbedingt einen Abstecher in die "Iglesia San Augustín" machen. Dann wartet der "Plaza Grande", ein schattiges Plätzchen für eine Pause, an dem sich gleichzeitig einige der Hauptsehenswürdigkeiten befinden: die Kathedrale, der Präsidentenpalast und die (innen) komplett vergoldete Kirche "Iglesia de la Compañia". Von hier empfiehlt sich ein Seitensprung entlang der Straße "Chile" zur "Iglesia de La Merced". Die Cuenca führt dann wieder südlich zum "Plaza San Francisco" und der gleichnamigen Kirche, der größten der Stadt, die ebenfalls einen Besuch wert ist! Auf dem Weg und am Platz selbst gibt es viele gute Möglichkeiten für ein Mittagessen.
Vorbei an einem der besten geschichtlichen Museen, der "Casa del Alabado" mit präkolumbianischer Kunst und links in die Avenida Rocafuerte abbiegend kommt man zurück zur Garcia Moreno, wegen ihrer vielen Kirchen auch "Straße der 7 Kreuze" genannt. Hier liegt der berühmte "Arco de la Reina" ein breiter Torbogen mit ganz eigener Geschichte. Er bot den indigenen Puruháe im 18. Jahrhundert ein trockenes Plätzchen während sie den Gottesdienst verfolgten. Aufgrund ihrer sozialen Stellung waren sie in der Kirche selbst nicht willkommen. Durch den Torbogen erblickt man schon den "Panecillo", einen weiteren Hügel mit tollem Ausblick und der weltgrößten Aluminiumstatue.
Arco de la Reina
Dieser liegt jedoch nicht auf unserer Route. Wir biegen vorher am Museo de la Ciudad (mindestens einen Blick in den schönen Innenhof werfen) links ab in die "La Ronda", für mich die schönste Straße Quitos!


La Ronda
Als eine der ältesten Straßen war sie früher die südliche Begrenzung der Stadt. Hier kann man problemlos zwei Stunden mit der Erkundung der kleinen handwerklichen Läden und hübschen Lokale verbringen. Unbedingt in jede offene Tür schauen - dahinter verbergen sich wunderbare Innenhöfe, Kunstausstellungen, Schokoläden, Werkstätten und Restaurants. Meine Favoriten: Die Schokolade des Ladens ganz am Anfang der Straße und das Haus in dem die Heladeria Dulce Placer untergebracht ist. Hier gibt es Einblicke in die Herstellung des Panamahutes bei einem alten Meister und man kann sich bei in der Herstellung von Metallspielzeug versuchen. Außerdem versteckt sich hier die Heladeria mit Eis in überaus außergewöhnlichen Geschmacksrichtungen.
Zum Abschluss der Reise in die Geschichte Quitos wartet Santo Domingo. Neben der beeindruckenden Kirche (ich hatte Glück und war dort während einer Messe, die Atmosphäre mitzuerleben lohnt sich!) liegt das Kloster mit wunderschönem Innenhof. Aktuell leben noch 9 Mönche zwischen 42 und 94 Jahren hier.

Sollte nach diesem Tag noch Energie übrig sein lohnt es sich, die Barszene in "La Mariscal" zu erleben. Auch hier erwarten einen hübsche kleine Häuser aus der Kolonialzeit. Diese wurden jedoch zu bunten Hostels, Bars und Restaurants transformiert. Ideal um andere Reisende zu treffen und bei ein paar Drinks Erlebnisse auszutauschen und Pläne zu schmieden!

Rezept zu Quito: Empanadas con pollo
Empanadas sind gefüllte Teigtaschen und es gibt sie hier an jeder Ecke. Die Füllung kann aus Fleisch, Käse, Gemüse o.ä. bestehen. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt. Eine typische Füllung ist mit Hühnchen, hier das Rezept dazu:
Zutaten für den Teig:
500 g Maismehl
Wasser nach Bedarf
1 TL Backpulver
2 TL Salz
2 TL Zucker
Zutaten für die Füllung:
2 Hühnerbrüste
1/2 rote Paprika
1/2 gelbe Paprika
1/2 grüne Paprika
1 Tomate
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
Etw. Petersilie
Salz, Pfeffer, Paprikapulver
4 Scheiben Kochschinken
4 Scheiben Mozzarella o.ä.

Zubereitung:
Die Hühnerbrüste in einen Topf mit kochendem Wasser geben und  gut durchgaren. Alle anderen Zutaten für die Füllung außer Schinken und Käse klein würfeln.
Für den Teig alle Zutaten mit den Händen zu einem zähen Teig kneten, gerade soviel Wasser hinzugeben dass der Teig nicht mehr krümelig ist.
Die gekochten Hühnerbrüste in kleine Stücke rupfen (ähnlich wie Pulled Pork) und mit den Gemüsewürfeln vermengen. Mit Salz und Pfeffer und Paprikapulver abschmecken.

Lasst euch von Quito verzaubern und von seinen Gassen verführen!
 

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