Sonntag, 24. April 2016

Beeren-Quark-Torte


Mein Cousin wird konfirmiert, das heißt ein schönes Fest und eine gute Gelegenheit, mal eine größere Torte zu backen. Diesmal probiere ich den Tortenbiskuit aus. Vor Biskuit habe ich bisher einen Heidenrespekt und besonders vor Torten mit mehreren Böden, dann muss der Biskuit wirklich gut aufgehen, sonst ist da nichts mit Böden schneiden. Aber mit diesem Familienrezept für Biskuit sollte es gelingen, habe ich gedacht und mich doch an eine Biskuit-Torte gewagt:


Hier das Rezept für einen perfekten Biskuitteig (familienerprobt):

Zutaten
6 Eier
Etwas Zitronensaft / Zitronenschale
375 g Zucker
250 g Mehl
1 TL Backpulver

Zubereitung
Zuerst muss die Form vorbereitet werden. Dazu legt man den Boden einer Springform mit Backpapier aus. Damit sich der Teig beim Backen festhalten und gut aufgehen kann legt man auch die Ränder der Springform mit Backpapier aus. Das ist ein ziemliches Gefummel aber wirklich wichtig!
Nun zum Teig. Zuerst die Eier trennen. Die 6 Eiweiße steif schlagen (in einer fettfreien Schüssel mit frischen Rührern). In einer anderen Schüssel die 6 Eigelb mit 4 EL heißem Wasser schaumig rühren und etwas Zitronensaft / Zitronenschale hinzugeben. Den Zucker zum Eigelb geben und weiter schaumig rühren. Nun kann das Rührgerät weggepackt werden.
Mit einem Esslöffel vorsichtig den Eischnee zum Eigelb geben und leicht unterheben. Das Backpulver mit dem Mehl vermischen. Dann das Mehl nach und nach auf den Teig sieben und vorsichtig aber gleichmäßig mit dem Löffel unterheben. Hierfür keinesfalls eine Rührmaschine verwenden. Im besten Fall wirft der Teig schon beim Unterheben Blasen und wird ganz fluffig.
Den Ofen vorheizen (nicht zu früh, da der Teig sonst zu schnell bäckt und nicht aufgeht). Den Biskuitteig in die vorbereitete Springform geben und bei 180° ca. 35 Minuten backen. Im Gasherd bei Stufe 4 dauert es etwas länger (regelmäßig Stäbchenprobe).
Sobald der Teig durch ist aus dem Ofen nehmen und sofort aus der Form lösen. Dann den Kuchen auf einem Gitter auskühlen lassen (damit er unten nicht feucht wird).

Der Biskuit ist also fertig. Nun muss er nur noch zu einer guten Torte werden:
Hier die Ergänzung zum Rezept für eine sommerliche Beeren-Quark-Torte
Füllung:
1 Pck. Puddingpulver
500 ml Milch
500 g Quark
1 Glas (0,25 ml) mit tiefgekühlten Beeren (Sorte nach Belieben, ich nehme gemischte Waldbeeren)
7 Blatt Gelatine
n.B. flüssiger Süßstoff oder Zucker
n.B. Zitronensaft
Dekoration:
200 g Sahne
1 Pck. Sahnesteif
2 pck. Vanillezucker
Frische Erdbeeren, Blaubeeren, 1 Kiwi

Zubereitung:
Erstmal den Biskuit wie oben beschrieben backen. Nun braucht man Geduld, da der Biskuit vollständig auskühlen muss bevor man weitermachen kann. Man kann den Biskuit auch gut am Vorabend backen oder morgens und dann abends weiterverarbeiten.

Den kalten Biskuit zweimal quer durchschneiden, sodass 3 gleich dicke Böden entstehen. Ich finde das geht am besten mit einem großen Brotmesser, dass man langsam im Kreis durch die Torte drückt. Besser nicht sägen, sonst krümelt es und der Boden bekommt Stufen. Die 3 Böden beiseite stellen.
Für die Füllung das Puddingpulver mit der Milch nach Packungsanweisung zubereiten und den Pudding abkühlen lassen bis er nur noch lauwarm ist. Dann den Quark unterrühren. Von den aufgetauten Beeren den Saft abnehmen und unter die Masse rühren (die Masse soll rosa werden) und die Creme mit Süßstoff und Zitronensaft abschmecken. Es darf ruhig süß werden, da die Gelatine den Geschmack wieder vermindert.
Die Gelatine nach Packungsanweisung auflösen. 3 Esslöffel der Creme zu der aufgelösten Gelatine geben und schnell verrühren (damit sich die Gelatine gleichmäßig verteilt). Dann diese Mischung zügig unter die restliche Creme rühren. Die Creme kalt stellen bis sie beginnt zu gelieren (ca. ¼ Stunde im Kühlschrank).
Den unteren Tortenboden mit der Hälfte der Creme bestreichen und glatt streichen. Auf dem Boden die Hälfte der Beeren verteilen. Dann den zweiten Boden auflegen und mit der zweiten Hälfte der Creme bestreichen sowie mit den restlichen Beeren belegen.


Die oberste Teigplatte auflegen und die Torte ca. 2 Stunden kalt stellen damit die Masse fest wird.
Wenn die oberste Biskuitschicht nicht ganz gleichmäßig dick ist kann man die dünneren Stellen auch mit etwas Creme ausgleichen.

Nun wird die Torte schön gemacht. Dazu die Sahne mit dem Sahnesteif und 2 Päckchen Vanillezucker steif schlagen. Die Schlagsahne gleichmäßig auf die ganze Torte streichen und wieder kalt stellen. So kann man die Torte auch über Nacht lagern, dann aber bitte in einer Plastikbox.
Kurz vor dem Anrichten dann die Früchte klein schneiden und dekorativ auf die Torte legen.

Und voilá, eine fruchtig sommerliche Beerentorte:

Sonntag, 10. April 2016

Kretischer Frühling - Vegi-Moussaka

Stuttgart erwacht mit strahlender Frühlingssonne und der Balkon wird endlich für den nächsten Sommer eröffnet. Sommer, hach... da denkt man doch gleich an Urlaub und Bilder von Strand, Meer und sonnengebräunten Menschen schießen einem durch den Kopf. Mir zumindest, denn so ähnlich sah mein Urlaub letztes Jahr auf Kreta aus.

Strände, Olivenhainen und malerische Dörfer gewürzt mit einer Prise alter grichischer Kultur war unser Urlaubsziel um eine Woche das Leben zu genießen. Und das kann man auf Kreta wirklich gut! Vor allem bei kretischer Küche und gutem Wein und Blick über das Meer.





Kreta, eine wunderbar vielseitige griechische Insel, die jedes Jahr im Mai aus einem Winterschlaf erwacht und sich für die alljährlichen Touristenscharen herausputzt. So muss man es wohl nennen, denn es werden keine Mühen gescheut, damit alles wie neu aussieht! Neben Häusern und Zäunen werden sogar Bürgersteige frisch gestrichen und bepinselt (ja, es ist wahr, auch Bürgersteige werden von Hand angemalt, wobei jeder nur seinen eigenen pinselt, seht hier!) 

 

Die Insel lebt von vielen schönen Stränden und einer uralten Kultur. Im bergigen Landesinneren wachsen endlose Olivenhaine und rund herum gibt es schöne kleine Strände, bei denen sicher jeder seinen Lieblingsplatz findet. Besonders schön fand ich aber die Dörfer, die zum Bummeln einladen. Zum Beispiel Agios Nikalos:

Mit einem Mietauto kann man die Insel super erkunden, am besten ein kleines Exemplar nehmen, die Straßen sind eng und kurvig.

Und das Wichtigste: Probieren, probieren, probieren! Überall gibt es Tavernen mit bestem griechischen oder kretischem Essen (nicht zu verwechseln). Oder einfach ein Hotel mit Halbpension buchen bei dem die Mutter der Besitzerin noch selbst kocht und kretische Originalrezepte zum Abendessen zaubert. Besser kann es kaum werden:

Kreta inspieriert zum Essen! Und nach einem sonnigen Morgen auf unserem Balkon habe ich beschlossen, das Urlaubsgefühl auch zum Abendessen auf den Teller zu holen. Deshalb gibt es Moussaka. Dieses Gericht ist quasi eine griechische Lasagne und gehört zu Kreta wie die Weißwurst zu Bayern.
Heute wird aber mal eine vegetarische Variante ausprobiert. Hierzu habe ich einfach zwei kretische Rezepte vermischt. Moussaka (nach diesem wunderbaren Rezept: http://dergeschmackvonkreta.blogspot.de/2012/02/moussaka.html) und Briam (siehe gleicher Blog), einen Auberginen-Zucchini-Kartoffel-Auflauf. Heraus kommt dieses Vegi-Moussaka:


Zutaten für 2 gute Esser:
  • 3 große Kartoffeln
  • 1 Aubergine
  • 1 Zucchini (mittelgroß)
  • 1 Dose gestückelte Tomaten
  • 1 Zwiebel 
  • Olivenöl (nach Bedarf, ich mag es lieber weniger ölig)
  • ein großer Schluck Rotwein (nach Geschmack)
  • 1 TL Butter
  • 1 Ei
  • 1 EL Mehl
  • 150 ml Milch
  • 50 g geriebenen Emmentaler
  • Salz, Pfeffer, Oregano, Zimt, frische Petersilie, Muskat
Zubereitung:
Zuerst schneidet ihr die Aubergine in Schreiben und bestreut diese mit Salz. Sie ruhen dann ca. 30 Minuten damit sie Wasser ziehen können. Währenddessen werden die Kartoffeln geschält und ebenfalls in Scheiben geschnitten. Die Zucchini würfelt ihr möglichst fein, ebenso die Zwiebel.
Wenn die Auberginen genug gezogen haben, gießt ihr das Wasser ab und spült die Auberginen kurz mit klarem Wasser ab um das Salz zu entfernen. Anschließend trockentupfen.
Dann erhitzt ihr eine große Pfanne und gebt Olivenöl hinein. Nun werden Kartoffeln und Auberginen gut angebraten, dann beiseite gestellt. Anschließend gebt ihr in das Öl (evtl. etwas Öl nachgießen) die Zwieben und die Zucchini und bratet diese gut durch, dann die Dose Tomaten und nach Geschmack den Rotwein dazugeben und alles köcheln lassen bis die Zucchini gar ist (ca. 15 Minuten). Die Soße mit Salz, Pfeffer, Oregano und Zimt sowie am Schluss mit der Petersilie würzen.

Nun nehmt ihr eine flache Auflaufform und schichtet abwechselnd Auberginen, Kartoffeln und Tomatensoße hinein. Dann geht es an die Zubereitung der Bechamélsauce. Erst schlagt ihr das Ei auf und verquirlt es. Dann nehmt euch eine neue Pfanne und erhitzt in dieser die Butter. Sobald die Butter geschmolzen ist mischt ihr das Mehl dazu und lasst es kurz quellen (Achtung, nicht zu lang warten und ständig rühren, damit nichts anbrennt) um eine Mehlschwitze zu machen (ca. 1 Min.). Dann kommt nach und nach die Milch dazu, gut rühren das keine Klümpchen entstehen ;-) Die Soße einmal aufkochen lassen und dann Ei und Käse dazugeben und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Gebt die Soße über den Auflauf und schiebt diesen in den auf 180° vorgeheizten Backofen.
Nun heißt es ca. 45 Minuten warten und dann genießen. Backzeit und Ofentemperatur sind wie immer schwierig herauszufinden. Mein guter alter Gasherd braucht ca. Minuten und Stufe 4.

Wir schlemmen nun und euch wünsche ich ebenfalls Guten Appetit und viel Vorfreude bei der Reiseplanung für den Sommerurlaub!