Montag, 28. März 2016

Ostern mit Hermann

Kennt ihr ihn schon? Den Hermann - der Garant für fluffiges Gebäck aller Art.
Ich habe die letzte Woche über als Vorbereitung für Ostern meinen Hermann mal wieder aus dem Winterschlaf befreit. Das heißt eigentlich aus dem Gefrierschrank in dem er nun ein halbes Jahr lag.
Hermann ist ein Sauerteig, den man nach alter Tradition beispielsweise als Freundschaftsbrot verschenkt.
Hermann wird eine Woche lang gefüttert und dann in 4 Portionen geteilt die man verschenken und selbst verarbeiten kann. In der Woche entwickelt er gewissermaßen ein Eigenleben, wenn die Hefekulturen im Teig arbeiten und einen wunderbar fluffigen Teig schaffen.
Nach einer Woche Füttern wird der weiterverschenkt und die nächsten dürfen ihren Teig füttern um daraus etwas Gutes zu backen.

Und so muss man Hermann behandeln damit er wächst und gedeiht:

Am Montag musst du anfangen.
Gib den Teig in eine große Kunststoff- oder Glasschüssel und decke Sie mit einem Tuch ab. Wichtig ist, dass der Sauerteig nicht in den Kühlschrank gegeben wird, damit er sich entwickelt. Nie mit der Hand oder einem Metallbesteck umrühren. Der Teig mag kein Metall!

Montag:           Gib 250 g Zucker dazu (nicht umrühren)
Dienstag:          Gib 230 ml kalte Milch dazu (nicht umrühren)
Mittwoch:         Gib 230 g Mehl dazu (nicht umrühren)
Donnerstag:      Erst heute darfst du umrühren!
Freitag:             Gib 250 g Zucker, 250 g Mehl und 250 ml Milch hinzu. Rühre den Teig um und teile ihn in 4 Portionen. Verschenke 3 Portionen. Die letzte Portion verarbeitest du selbst weiter.


Meinen Hermann habe ich passend zu Ostern zu Spiegeleier-Küchlein verarbeitet. Die sehen super aus und sind eine leichte Ergänzung zum Oster-Brunch. Außerdem sind sie nicht so süß und durch den Quark relativ gesund (im Vergleich zu den anderen Leckereien an Ostern). Wer also nach einem "leichten" Ostergebäck sucht ist bei diesem Rezept genau richtig! :-)

Spiegeleier-Küchlein


Zutaten für 14 Portionen
375 g       Mehl
1/4 Pkt.   Frischhefe
1 TL        Salz
150 ml    Wasser
50 ml      Öl, z. B. Sonnenblumenöl
200 g      Hermann-Teig
14 halbe Aprikosen, aus der Dose
500 g     Magerquark
3 EL      Kokosflocken
5 EL      Zucker

Zubereitung
Zuerst werden die trockenen Zutaten, also Mehl, zerkrümelte Hefe und Salz in einer Schüssel vermischt. Dann gebt ihr Wasser und Öl dazu und knetet das ganze zu einem Teig. Sobald der Teig einigermaßen gleichmäßig ist wird der Hermannteig dazugegeben und der Teig weitergeknetet bis er glatt ist. Am besten geht das von Hand oder mit einem Knethaken. Den Teig gut 1 Stunde an einem warmen Ort zugedeckt gehen lassen (bis er sein Volumen etwa verdoppelt hat).
Anschließend den Teig in 14 Portionen teilen und jede Portion zwischen den Händen zu Kugeln rollen. Dann nehmt ihr ein Backblech und legt es mit Backpapier aus. Aus den Kugeln formt ihr ca. 0,5-1 cm dicke Fladen (in Spiegeleierform, sie dürfen ruhig ein bisschen ungleichmäßig sein). Die Fladen kommen dann auf das Backblech wo sie nochmal ca. 30 Minuten gehen. Anschließend im vorgeheizten Backofen bei 180°C (Umluft 160°C) ca. 25 Min. backen bis sie leicht Farbe annehmen.

Aprikosenhälften abtropfen lassen. Den Quark mit etwas von dem Aprikosensaft glatt rühren, Kokosflocken und Zucker dazugeben.
Wenn die Fladen vollständig ausgekühlt sind gebt ihr auf jeden Fladen 1-2 EL Creme und streicht diese glatt. Dann eine Aprikosenhälfte mit dem Loch nach unten drauflegen und fertig sind die süßen Spiegeleier.

Guten Appetit und Frohe Ostern!

Samstag, 19. März 2016

Tom Yam Gai - Thai-Küche

Ich bin ein Fan asiatischer Küche. So leicht, so würzig und einfach lecker. Besonders die Thai-Küche macht großen Spaß.

Heute also ein Versuch, ein Thai-Rezept nachzukochen. Ich muss gestehen, so gern ich es esse, gekocht habe ich es noch nie. Tom Yam Gai, eine würzige Suppe die trotz Kokosmilch erstaunlich leicht ist.

Tipp dazu: Die Thai essen ihre Suppen üblicherweise mit Reis als Basis. In ein Suppenschälchen wird also erst ein großer Löffel gekochter, weißer Reis gefüllt, der dann mit der Suppe aufgegossen wird. Aber wenn es nur eine Vorspeise oder ein leichtes Gericht sein soll schmeckt die Suppe auch ohne diese Grundlage hervorragend!

Zutaten:
2 Hähnchenbrustfilets (klein)
1/2 Dose Kokosmilch
2 Zehen Knoblauch(thai)
6 Champignons
2 Tomate(optional)
helle Sojasauce
einige Spritzer Fischsauce
Limettensaft
1 kleine Chillischote(thai)
2-3 Stängel Zitronengras
1 Bund Koriandergrün(thai)
Salz
Zucker

Zubereitung:
Als erstes schneiden wir das Hähnchenbrustfilet und die Kräuter klein. Das Hähnchen mit etwas Salz und Zucker würzen und ruhen lassen. Währenddessen Knoblauch, Chili und Zitronengras in einem großen Suppentopf anschwitzen und dann mit einem Liter Wasser ablöschen. Nach Geschmack Sojasauce und Fischsauce dazugeben (Achtung, Fischsauße ist sehr salzig, sparsam verwenden).
Diese Mischung muss nun ungefähr eine halbe Stunde schwach köcheln und durchziehen.
Parallel kann man schonmal das Hähnchen in der Pfanne kurz angerösten damit es außen eine schöne Farbe hat. Es muss nicht gar sein, denn es wird danach in der Suppe gekocht. Außerdem haben wir nun Zeit die Pilze zu vierteln und die Tomaten in kleine Stückchen zu schneiden.

Wenn die Suppe gut gezogen hat wird sie durch ein Sieb geben um die Kräuter zu entfernen. Anschließend die Kokosmilch, Limettensaft nach Geschmack, das Hähnchen und die geschnittenen Tomaten dazugeben. Nochmals köcheln lassen bis das Hähnchen gar ist. (Das dauert ungefähr 5-10 Minuten).

Die Suppe ist nun soweit fertig. Jetzt geben wir ihr den letzten Schliff indem wir nochmal mit Fisch- und Sojasauce abschmecken.

Direkt vor dem Servieren kommen die Pilze (roh) dazu und die Suppe wird mit Koriander bestreut.

Koriander - ein Gewürz an dem sich die Geister scheiden. Entweder man liebt oder man hasst Koriander, ich persönlich finde, zu asiatischen Gerichten gibt es kein passenderes Gewürz!

Ich habe dieses Rezept von einer Thai gelernt, die das Rezept von Ihrer Familie aus Thailand  mitgebracht hat. War jemand von euch schon in Thailand und hat diese Suppe vor Ort in einer echten Suppenküche probiert? Wenn ja, wo lagen die Unterschiede? Was würdet ihr am Rezept verändern?

Guten Appetit und viel Spaß beim Ausprobieren!

Nächste Woche geht es dann passend zu Ostern wieder zurück in heimische Gefilde und ich probiere mich an Omas Hefezopf-Rezept. Bin schon gespannt ob der Hefeteig so luftig leicht wird wie es sich für einen guten Hefezopf gehört!

Sonntag, 6. März 2016

Osterzeit ist Möhrenzeit - Oster-Muffins

Bald ist Ostern und zur Vorbereitung gibt es heute das erste Rezept von mir. Ich bin gespannt auf eure Meinung. Schwingt den Rührlöffel mit mir los geht's mit den Ostervorbereitungen!

Möhren-Muffins mit Osternest

Diese Muffins waren eine Eigenkreation als ich zu Ostern nach kreativer Deko für Muffins gesucht habe. Sie basieren auf einem Karotten-Kuchen-Rezept.

Zutaten für ca. 12 Muffins:
Teig: 
100 g   Möhren
75 g     Haselnüsse, gemahlen
125 g   Margarine
125 g   Zucker
2          Eier
100 g   Mehl
50 g     Speisestärke
1 TL    gehäuft Backpulver
60 g     Puderzucker
1 EL    Orangensaft
Dekoration:
2 Möhren
Ca. 4 EL Puderzucker
12 Schokoeier 


Ale Zutaten bereit? Und los geht's!

Zubereitung:
Erst alle Möhren schälen. Die Möhren für den Teig fein reiben, die Möhren für die Deko grob raspeln. Für mich sehen diese Möhren aus wie ein grober Karottensalat, sie müssen so dünn sein, dass man sie gut formen kann. Am besten legt ihr die groben Raspeln auf ein Küchentuch damit sie etwas trocknen können.
Haselnüsse in einer Pfanne ohne Fettzugabe goldbraun rösten (Achtung, die Nüsse werden schnell braun, hier muss man gut aufpassen, dass sie nicht verbrennen).
Als nächstes gebt ihr die Margarine in eine Schüssel und fügt Zucker, Eier, Speisestärke, Mehl und Backpulver dazu. Alles wird dann mit einem Handrührgerät gut verrühren, bis eine cremige, gleichmäßige Masse entstanden ist. Die fein geriebenen Möhren und Haselnüsse mischen und darunter rühren. Den Teig in gefettete Muffinförmchen füllen (ich bin ein großer Fan von den vorgeformten Muffinbackblechen, das spart Papierförmchen und danach hat man gleich eine passende Transportbox :-)) und im vorgeheizten Ofen bei 175-200°C ca. 35-40 Minuten backen. 
Ich hoffe die Temperaturangabe stimmt, hier muss ich mich nämlich auf Angaben von anderen verlassen... - mein eigener Herd ist ein launisches Original, ein Gasherd, der sich nicht an offizielle Angaben hält. Wenn ihr auch so einen Charakter euer Eigen nennt empfehle ich Stufe 3 und eine Backzeit von 25 Minuten! 

Nun zur Dekoration, den krönenden Abschluss für die saftigen Oster-Muffins: Die geraspelten und inzwischen getrockneten Möhren mit dem Puderzucken in einem Schälchen verrühren. Die Konsistenz muss wie bei Zuckerguss sein, damit die Masse auf den Muffins nicht davonläuft. Durch den Puderzucker werden die Möhren richtig weich. Wenn die Masse zu flüssig ist weil die Möhren zu viel Saft abgeben könnt ihr entweder zusätzlichen Puderzucker verwenden oder ihr lasst die Möhren noch weiter trocknen. Den Puderzucker-Möhren-Guss dann mit einem Teelöffel jeweils mittig auf die abgekühlten Muffins setzen und etwas antrocknen lassen. Anschließend auf jedes Möhrennest ein Schokoei setzen, fertig.

Guten Appetit und frohe Eiersuche!