Dienstag, 29. Oktober 2019

Ciao Ecuador – Hallo Peru: Strand bei Mancora & Berge bei Huaraz

Die Zeit in Ecuador geht nach zwei Monaten zuende. Ein wunderbares Land mit unglaublich freundlichen Menschen und voller schöner Eindrücke!
Nun folgt Peru, dass mit einer Top Küste für Surfer und noch spannenderer Bergwelt für Wanderer aufwartet. Zahlreiche Mehrtageswanderungen habe ich hier geplant, doch erstmal einen Abstecher an den Strand.
Am Strand von Mancora

Mit dem Nachtbus fahre ich ganz bequem von Ecuador nach Mancóra in Peru. Das Busunternehmen Azuay hat eine direkte Busverbindung von Cuenca nach Mancóra. Die Grenzüberquerung in Huaquilla ist dadurch extrem einfach – der Bus hält am Grenzübergang wo sich die ecuadorianischen und peruanischen Grenzbeamten in einem Gebäude direkt gegenübersitzen. Man kann also im gleichen Gebäude die Ausreise und Einreise erledigen. Für den ganzen Bus hat das ungefähr 40 Minuten gedauert bis wir weiterfahren konnten. Um 4 Uhr morgens erreiche ich Mancóra, einen sehr bekannten Strandort in Nordperu. Bekannt für perfekte Surfbedingungen und ausgedehnte Parties. Mit einem Tuktuk geht es mitten in der Nacht zum Hostel, dem Psygon Surf Camp. Und wow, der Service hier ist nicht selbstverständlich. Es gibt Hängematten in denen wir den nächsten Morgen abwarten können. Um 8 öffnet die Rezeption und wir können direkt in die Zimmer und erstmal ausschlafen. Am Abreisetag gilt das gleiche, bis spätabends der Bus fährt kann man das Hostel nutzen. Das Hostel liegt nah am Strand und bis auf die Schlafsäle ist alles Sandboden, tagelang trage ich keine Schuhe 

Mancóra lädt zu ausgedehnten Strandspaziergängen ein, ich gehe Schwimmen und nutze die Tage hier um all die Eindrücke der letzten Wochen zu verarbeiten und die nächsten Wochen zu planen. Außerdem erfüllt sich hier ein langgehegter Traum – ich wollte schon immer mal Wale sehen.
Bei einer Tour treffen wir auf eine große Schule Delfine, die ewig neben dem Boot herschwimmt. Und dann endlich – die Wale. Mehrere pusten Wassersäulen in die Luft und zeigen ihre Rückenflossen. Und dann springen sie sogar! Wow, unglaublich faszinierende Tiere. Einer winkt minutenlang mit seiner Rückenflosse.


Von Mancora führt mein Weg immer weiter Richtung Süden. Die nächste Station befindet sich wieder mitten in den Bergen, genauer gesagt der Cordillera Blanca – einem Paradies für Wanderer und Kletterer. Mit dem Nachtbus und einem Umstieg in Trujillo geht es in insgesamt 20 Stunden nach Huaraz. Eine anstrengende Busfahrt, vor allem weil der erste Bus des Unternehmens El Sol an jeder Ecke anhält und völlig überfüllt ist. Linea, der zweite Bus, ist dagegen ein wahres Paradies mit Platz und gutem Service.

Laguna Parron
Huaraz ist Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen. Meine Entscheidung fällt auf dem 4-tägigen Santa Cruz Trek. Zur Akklimatisierung besuche ich vorher die Laguna Parron. Steile, schmale Schotterpisten führen zu dieser wunderschönen Lagune in den Bergen. Vor Ort führt ein 40-minütiger Weg über Felsen zum Aussichtspunkt – grandios!

Am nächsten Tag geht es morgens um 5 los zum Trek. Mit einer Gruppe von 8 Personen plus Guide, Köchin und Eselführer brechen wir auf. Zwei weitere Deutsche, zwei Österreicher aus Graz und drei Franzosen bilden eine richtig gute Gruppe, abends haben wir viel Spaß beim Kartenspielen, tagsüber gute Gespräche (soweit bei der dünnen Luft noch Zeit zum Sprechen bleibt). Die Köchin ist eine unglaublich fröhliche Frau, die mit ihrem Lachen alle ansteckt und für reichlich leckeres Essen sorgt. Unser Gepäck wird von vier Eseln getragen.

Das Camp zum Sonnenaufgang


Ich habe bei Galaxia Expeditions gebucht, der Preis war unschlagbar (120$ inkl. Aller Ausrüstung), allerdings mussten wir uns dann das Zelt auch zu dritt teilen statt wie versprochen zu zweit. Und der Guide war zwar anwesend, hat sich aber nicht um die Gruppe gekümmert. Nichtsdestotrotz,  wir waren eine tolle Gruppe und hatten eine super Zeit auf der Wanderung! Nach Regen am ersten Tag hatten wir auch richtig Glück mit dem Wetter- fast durchgehend Sonnenschein. Und der war wichtig um nach eiskalten Nächten wieder aufzuwärmen. Die Nächte im Zelt auf 4.000m werden schon richtig kalt. Am höchsten Punkt der Wanderung, Punta Union, auf 4.750m hatten wir sogar Schnee.

Doch weil die Sonne in dieser Höhe so kräftig ist laufen wir am nächsten Tag in T-Shirts und freuen uns über eine Abkühlung im eisigen Fluss. Dazwischen wartet noch die grandiose Laguna Arhuaycocha und der Blick auf den angeblichen "Paramount" Mountain,  den Artesonraju. Und dies sind nur zwei der besten Ausblicke, die gesamte Cordillera Blanca strahlt weiß im Sonnenschein:


Rezept zu Huaraz und dem Santa Cruz Trek: Quinoa
Wie Quinoa kann man trinken? Ich dachte, das wäre etwas zu essen... Ja, richtig! Aber neben seiner Funktion als gesunde Beilage kann Quinoa noch viel mehr und das folgende Rezept ist eines der beliebtesten Frühstücksrezepte für Peruaner und wird wirklich an jeder Straßenecke angeboten. Ein warmes, süßes, dickflüssiges Getränk mit viel Power für den Tag.

Zutaten für 4 Tassen:
1l Wasser
1/2 Tasse Quinoa
3 Äpfel ( auch eine Mischung mit Birnen oder Ananas bietet sich an)
1 Stange Zimt
2 Nelken
1EL Maisstärke

Zubereitung:
Idealerweise wird das Getränk schon am Vorabend vorbereitet, hierdurch wird die Konsistenz kremiger.
Zur Vorbereitung lässt man den Quinoa entweder über Nacht in Wasser quellen oder kocht in 20 Minuten lang auf. Im Anschluss wird er in ein Sieb gegeben und gründlich mit kaltem Wasser gespült.
Zur Zubereitung des Getränks werden dann die Äpfel geschält und fein gerieben. Zusammen mit Quinoa, Zimtstange, Nelken und dem Liter Wasser kommen sie in einen Topf und köcheln 20 Minuten lang. Währenddessen mixt man die Maisstärke mit etwas kaltem Wasser. Hierdurch wird verhindert, dass sich Klümpchen bilden wenn die Maisstärke zum Getränk gemischt wird.
Die Paste wird dann unter ständigem Rühren zum Quinoa gegeben, sodass das Getränk eine dickflüssige Konsistenz bekommt.
Fertig!

Frühstücksgetränke in Peru



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