Sonntag, 10. April 2016

Kretischer Frühling - Vegi-Moussaka

Stuttgart erwacht mit strahlender Frühlingssonne und der Balkon wird endlich für den nächsten Sommer eröffnet. Sommer, hach... da denkt man doch gleich an Urlaub und Bilder von Strand, Meer und sonnengebräunten Menschen schießen einem durch den Kopf. Mir zumindest, denn so ähnlich sah mein Urlaub letztes Jahr auf Kreta aus.

Strände, Olivenhainen und malerische Dörfer gewürzt mit einer Prise alter grichischer Kultur war unser Urlaubsziel um eine Woche das Leben zu genießen. Und das kann man auf Kreta wirklich gut! Vor allem bei kretischer Küche und gutem Wein und Blick über das Meer.





Kreta, eine wunderbar vielseitige griechische Insel, die jedes Jahr im Mai aus einem Winterschlaf erwacht und sich für die alljährlichen Touristenscharen herausputzt. So muss man es wohl nennen, denn es werden keine Mühen gescheut, damit alles wie neu aussieht! Neben Häusern und Zäunen werden sogar Bürgersteige frisch gestrichen und bepinselt (ja, es ist wahr, auch Bürgersteige werden von Hand angemalt, wobei jeder nur seinen eigenen pinselt, seht hier!) 

 

Die Insel lebt von vielen schönen Stränden und einer uralten Kultur. Im bergigen Landesinneren wachsen endlose Olivenhaine und rund herum gibt es schöne kleine Strände, bei denen sicher jeder seinen Lieblingsplatz findet. Besonders schön fand ich aber die Dörfer, die zum Bummeln einladen. Zum Beispiel Agios Nikalos:

Mit einem Mietauto kann man die Insel super erkunden, am besten ein kleines Exemplar nehmen, die Straßen sind eng und kurvig.

Und das Wichtigste: Probieren, probieren, probieren! Überall gibt es Tavernen mit bestem griechischen oder kretischem Essen (nicht zu verwechseln). Oder einfach ein Hotel mit Halbpension buchen bei dem die Mutter der Besitzerin noch selbst kocht und kretische Originalrezepte zum Abendessen zaubert. Besser kann es kaum werden:

Kreta inspieriert zum Essen! Und nach einem sonnigen Morgen auf unserem Balkon habe ich beschlossen, das Urlaubsgefühl auch zum Abendessen auf den Teller zu holen. Deshalb gibt es Moussaka. Dieses Gericht ist quasi eine griechische Lasagne und gehört zu Kreta wie die Weißwurst zu Bayern.
Heute wird aber mal eine vegetarische Variante ausprobiert. Hierzu habe ich einfach zwei kretische Rezepte vermischt. Moussaka (nach diesem wunderbaren Rezept: http://dergeschmackvonkreta.blogspot.de/2012/02/moussaka.html) und Briam (siehe gleicher Blog), einen Auberginen-Zucchini-Kartoffel-Auflauf. Heraus kommt dieses Vegi-Moussaka:


Zutaten für 2 gute Esser:
  • 3 große Kartoffeln
  • 1 Aubergine
  • 1 Zucchini (mittelgroß)
  • 1 Dose gestückelte Tomaten
  • 1 Zwiebel 
  • Olivenöl (nach Bedarf, ich mag es lieber weniger ölig)
  • ein großer Schluck Rotwein (nach Geschmack)
  • 1 TL Butter
  • 1 Ei
  • 1 EL Mehl
  • 150 ml Milch
  • 50 g geriebenen Emmentaler
  • Salz, Pfeffer, Oregano, Zimt, frische Petersilie, Muskat
Zubereitung:
Zuerst schneidet ihr die Aubergine in Schreiben und bestreut diese mit Salz. Sie ruhen dann ca. 30 Minuten damit sie Wasser ziehen können. Währenddessen werden die Kartoffeln geschält und ebenfalls in Scheiben geschnitten. Die Zucchini würfelt ihr möglichst fein, ebenso die Zwiebel.
Wenn die Auberginen genug gezogen haben, gießt ihr das Wasser ab und spült die Auberginen kurz mit klarem Wasser ab um das Salz zu entfernen. Anschließend trockentupfen.
Dann erhitzt ihr eine große Pfanne und gebt Olivenöl hinein. Nun werden Kartoffeln und Auberginen gut angebraten, dann beiseite gestellt. Anschließend gebt ihr in das Öl (evtl. etwas Öl nachgießen) die Zwieben und die Zucchini und bratet diese gut durch, dann die Dose Tomaten und nach Geschmack den Rotwein dazugeben und alles köcheln lassen bis die Zucchini gar ist (ca. 15 Minuten). Die Soße mit Salz, Pfeffer, Oregano und Zimt sowie am Schluss mit der Petersilie würzen.

Nun nehmt ihr eine flache Auflaufform und schichtet abwechselnd Auberginen, Kartoffeln und Tomatensoße hinein. Dann geht es an die Zubereitung der Bechamélsauce. Erst schlagt ihr das Ei auf und verquirlt es. Dann nehmt euch eine neue Pfanne und erhitzt in dieser die Butter. Sobald die Butter geschmolzen ist mischt ihr das Mehl dazu und lasst es kurz quellen (Achtung, nicht zu lang warten und ständig rühren, damit nichts anbrennt) um eine Mehlschwitze zu machen (ca. 1 Min.). Dann kommt nach und nach die Milch dazu, gut rühren das keine Klümpchen entstehen ;-) Die Soße einmal aufkochen lassen und dann Ei und Käse dazugeben und mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken.
Gebt die Soße über den Auflauf und schiebt diesen in den auf 180° vorgeheizten Backofen.
Nun heißt es ca. 45 Minuten warten und dann genießen. Backzeit und Ofentemperatur sind wie immer schwierig herauszufinden. Mein guter alter Gasherd braucht ca. Minuten und Stufe 4.

Wir schlemmen nun und euch wünsche ich ebenfalls Guten Appetit und viel Vorfreude bei der Reiseplanung für den Sommerurlaub!



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